SICHERES FAHREN IN DER GRUPPE

Bei gemeinsamen Ausfahrten hat bitte jeder Teilnehmer vorher seine Maschine aufgetankt und eventuelle menschliche Bedürfnisse erledigt.

1. Beschleunigen

Nach Ortschaften:

Erst wenn sicher ist, dass die Gruppe zusammen ist und auch der letzte Fahrer die Ortschaft verlassen hat.
Damit wird vermieden, dass die Gruppe auseinandergezogen wird.

Vor Überholvorgängen:

Erst wenn die Gruppe zusammen ist, damit überschaubar wird, ob Überholen in der jeweiligen Situation sinnvoll und für alle möglich ist.

2. Tempowahl

Auf der Landstraße nicht mehr als 80 km/h.
Die Geschwindigkeit muss dem Langsamsten und der Größe der Gruppe angepasst werden.

3. Von der Route abgekommen

Haben wir uns mal verfahren, wird der Road Captain unbedingt weiterfahren bis zur nächsten, für die ganze Gruppe gefahrlosen Umkehrmöglichkeit.

4. Reihenfolge festlegen

Der Fahrer mit der geringsten Fahrerfahrung oder der "schwächsten" Maschine fährt an vorderster Position hinter dem Road Captain.
Je nach Größe der Gruppe sollten auch Member in der Mitte, die versetzt auf der linken Seite fahren eine Sicherheitsweste tragen. Die Position ist unbedingt beizubehalten.
 (Auch nach Pausen und Tankstopps).
Am Ende der Gruppe fährt ein Road Captain oder der Safety Officer.

5. Absolutes Überholverbot in der Gruppe!

Ausnahme hierzu: Die Road Captains und Safety Officer haben das „Sonderrecht“ auch innerhalb der Gruppe überholen zu dürfen, wenn es ihnen notwendig erscheint.
Dies kann der Fall sein, wenn es darum geht einen Verhaltensfehler zu korrigieren, der die Verkehrssicherheit beeinträchtigt.
Es kann sich dabei auch um Geschwindigkeits- oder Abstandsverhalten einzelner Teilnehmer handeln.

6. Richtiger Sicherheitsabstand zum Vorausfahrenden

Die Methode "21, 22..." liefert nur grobe Anhaltspunkte.
Bei schlechtem Wetter werden die Abstände schnell zu klein, innerorts sind sie bald zu groß. Die Kunst besteht in der Anwendung der Regel, sie dann aber den Anforderungen der Gruppe und dem Verkehr anzupassen.

7. Versetzt fahren auf geraden Strecken

Die Gruppe ist nur überschaubar, wenn nicht direkt hintereinander in einer Linie gefahren wird.

  • Erleichtert den Überblick
  • Schafft Reserven beim Sicherheitsabstand
  • Die Bemessung des Sicherheitsabstandes erfolgt am direkt Vorausfahrenden

Die Positionen dürfen ohne zwingenden Grund nicht gewechselt werden, da sich dieses Pendeln nach hinten fortsetzen würde.
Dadurch wüsste keiner mehr, woran er ist.
Fällt ein vorausfahrendes Motorrad aus (z.B. Panne), schließen die auf dieser Seite der Spur fahrenden Fahrer auf und füllen die entstandene Lücke!
Durchpendeln birgt große Gefahren und ist zur eigenen Sicherheit zu unterlassen!
Es hat sich bewährt, wenn der Road Captain nach links versetzt im Fahrstreifen fährt,
weil er dadurch den besten Überblick nach hinten und vorn hat.
Der zweite in der Gruppe orientiert sich daran und fährt entsprechend rechts versetzt im Fahrstreifen. Am Ende der Gruppe fährt ein Road Captain oder ein routinierter (dazu eingeteilter) Fahrer, der Kenntnis der geplanten Strecke hat.

8. Kurven fahren in der Gruppe

In Kurven ist das versetzt Fahren nicht nur ungeeignet, sondern gefährlich.
Die Orientierung erfolgt an der eigenen Sicherheitslinie.

Demzufolge werden Kurven hintereinander durchfahren, wobei auf einen angemessenen Abstand zu achten ist.

9. Jeder achtet auf seinen Hintermann

Jeder Einzelne muss sich ständig vergewissern, dass sein Hintermann in angemessenem Abstand folgt.
Reißt der Anschluss an die Gruppe ab, oder gerät der Hintermann außer Sicht, muss der Vorausfahrende die Geschwindigkeit umgehend verringern.
Diese Reaktion muss sich möglichst schnell nach vorne bis zum ersten Fahrer fortsetzen.
Hilfreich ist es, die Reduzierung der Geschwindigkeit durch Hupsignale zu signalisieren.
Die Gruppe fährt langsam weiter, um ein Aufschließen zu ermöglichen.
Sollte ein Halt notwendig werden, ist hierfür eine gefahrlose Möglichkeit zu suchen, z.B. Parkplatz, Bushaltestelle.

10. Jeder ist für seine Überholvorgänge selbst verantwortlich!

Die Besorgnis evtl. nicht mehr mitzukommen und abgehängt zu werden, veranlasst manchen Fahrer zu riskanten Überholmanövern und überhöhter Geschwindigkeit.
Die Berücksichtigung von Punkt 9 nimmt die Besorgnis, nicht folgen zu können, da man sich sicher sein kann, dass die Vorausfahrenden sich nach hinten orientieren und schauen, ob die anderen folgen können.

11. Überholende wieder einscheren lassen

Die Geschwindigkeit während des Überholvorganges wird auch nach dem Einscheren beibehalten, da anderenfalls die Folgenden während des Überholens bremsen müssen, was zu gefährlichen Situationen, vor allem auf Autobahnen führen kann.
Es ist für den Nachfolgenden hilfreich, wenn der Vordere beim Wiedereinscheren bis an den rechten Fahrbahnrand fährt.
So gibt er dem nach ihm kommenden Partner Platz, wenn es "eng" werden sollte.
Überholende können auch Autos oder andere Motorräder sein.
Aufgrund der relativ geringen Geschwindigkeit beim Fahren in Kolonne, sehen sich viele Verkehrsteilnehmer genötigt uns zu überholen. Dabei unterschätzen sie häufig die Länge der Kolonne und müssen vorzeitig den Überholvorgang abbrechen und einscheren.
Lasst es zu!
Nicht noch enger zum Vordermann auffahren um eine Lücke im Konvoi zu verhindern.
Ihr gefährdet damit Euch, den Überholenden und eventuellen Gegenverkehr.

12. Sonderpunkt Autobahn

Autobahnen können in der Regel nicht als Konvoi angefahren werden.
Tipp – Abstände innerhalb der Gruppe in der Auffahrt vergrößern und hintereinander, nicht versetzt fahren.
Jeder Fahrer ist für die Einschätzung der Situation des fließenden Verkehrs selbst verantwortlich.
NICHT nebeneinander auf der Autobahn fahren.
Der vorausfahrende Road Captain passt die Geschwindigkeit so an, dass die nachfolgenden Member gefahrlos die Gruppe erreichen können.
Überholen und überholt werden auf der Autobahn – siehe Punkt 11

Jeder Teilnehmer an einer Gruppenfahrt ist für seine Sicherheit und sein Fahrverhalten selbst verantwortlich!

Der Road Captain, Safety Officer, das H.O.G. LAHN-RIVER-CHAPTER GERMANY und die H.O.G. übernehmen keinerlei Haftung und Verantwortung für Schäden, die durch Fahrfehler, verantwortungsloses Verhalten, Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung, falsche Einschätzung von Situationen und technischen Defekten entstanden sind.


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